Neuwald – Stadtforst

Treuenbrietzen, Brandenburg, August 2018 – die Flammen wüten tagelang, hinterlassen verkohlte Stämme und verbrannte Erde. 400 Hektar Kiefernwald verbrennen insgesamt – eine Hälfte gehört der Stadt Treuenbrietzen, die andere auf der gegenüberliegenden Seite der Bundesstraße 104 ist Privatwald.

Eine Katastrophe – und zugleich eine großartige Chance für Stadtförster Dietrich Henke: Er will auf der abgebrannten Fläche den einstigen Kiefernbestand durch Mischwald ersetzen.

Dafür experimentiert er mit unterschiedlichen, naturnahen Methoden der Wiederaufforstung:

  • kein Kahlschlag abgestorbener Bäume
  • tote Bäume als Biomasse und Ressource für das Ökosystem Wald
  • Einsatz schwerer Forstmaschinen nur auf wenigen, ausgewählten Gassen
  • Aussaat klimaresillienter Laubbaumarten aus lokalen Samen
  • konsequenter Schutz junger Triebe gegen Verbiss durch Zäune und Jagd.

Inmitten der Trostlosigkeit sucht Henke Antworten auf die Frage: Wie sollen unsere Wälder in Zukunft aussehen?

In einer zweijährigen Langzeit-Recherche haben David Krenz (Text) und ich zum Waldaufbau in Treuenbrietzen recherchiert.

Meine Bilder zu diesem Projekt in 3 Teilen: Stadtwald – PrivatwaldWissenschaft.

Veröffentlicht in GEO 08/2021.